dimanche 27 septembre 2020

Käpt'n Blackbeard's Quarantäne-Törn oder ein "leicht verrücktes" Charterpärchen

Ich habe lange überlegt, ob ich den Bericht über unsere diesjährige Chartertour einfach unter "Törnberichte" einstellen soll, mich aber dann doch entschieden einigen Vorbildern hier im Forum zu folgen und ihn hier zu veröffentlichen, um auch Eure Reaktionen und Kommentare "mitzunehmen".

Leider war es mir nicht möglich einen Echtzeitbericht zu verfassen. Oftmals fehlendes Internet in der "Pampa" und die fehlende Zeit (da wir ja an manchem Tag lange gefahren sind), sind nur einige Gründe hierfür.

Eigentlich war eine einwöchige Tour von Waren über den Finowkanal und das alte Schiffshebewerk Niederfinow zurück nach Waren geplant. Gründe, die hier in diesem Jahr wohl alle kennen, zwangen uns jedoch dazu, unsere Ostertour abzusagen. Stattdessen haben wir dann umgebucht und so wurde eine 2-Wochen-Tour daraus.

Also im voraus einen anständigen Tourenplan erstellt, Finowkanal und Schiffshebewerk müssen sein.

Was käme noch so in Frage? :-?

Berlin? ...Innenstadtspree hatten wir im Juni schon zweimal, also eher nicht.

Wie wär's mit Bad Saarow und zurück durch den Landwehrkanal...hatten wir beides noch nicht. :-?

Der Törnplan stand also, aber wenn ich nach 12 Chartertouren eins gelernt habe, ist das die Tatsache, dass Pläne dazu da sind, um ständig verworfen zu werden. Aber Ihr werdet ja sehen. :mrgreen:



Tag 1 Freitag 28.08.2020

Marina Eldenburg - Schleuse Strasen

53 Kliometer

7 Betriebsstunden


Wir hatten uns auch in diesem Jahr für unseren "Stammvercharterer" Yachtcharter Schulz in Waren entschieden. Die Tour sollte an seiner Hauptbasis Marina Eldenburg beginnen und möglichst auch in 2 Wochen wieder hier enden.

Nach zeitiger Anreise und Klärung der notwendigen Formalitäten, konnten wir unsere schwimmende Quarantänestation für die nächsten 2 Wochen zügig in Beschlag nehmen. Die Einweisung viel kurz und knapp aus, was aber weniger der aktuellen Situation noch der mangelnden Sorgfalt des Vercharteres, sondern eher der Tatsache geschuldet war, dass wir bereits vor 2 Jahren mit dem Schwesterschiff unterwegs waren und daher das Schiff schon sehr gut kannten.

Das Boot war also übergeben, jetzt hieß es einräumen. Da wir, wie es der Titel schon verrät, 2 Wochen möglichst autark verbringen wollten, haben wir alles, WIRKLICH ALLES, was wir für die Tour benötigen, mitgebracht. Somit brauchten wir eigentlich nur für die Versorgung mit Frischwasser und Diesel bzw. für die Entsorgung der unvermeidlichen menschlichen Bedürfnisse, einen entsprechenden Platz anlaufen.

Während mit dem letzten Landstrom der erste Kaffee an Bord sich seinen Weg durch die Poren der Filtertüte bahnte, noch schnell mal die Befestigung der Fender prüfen (ich habe da so meine Erfahrungen) und siehe da, unsere Vorgänger hatten an allen Fendern statt eines anständigen Webleinsteks, einen wirklich sauber ausgeführten "Kuddel-Nuddel-Knoten" hinterlassen, welcher einer schnellen Einstellung der Fenderhöhe mehr als im Weg stand. :wall:

Mittlerweile ist es 10.00 Uhr. Jetzt aber los. Als Käpt'n den Motor gestartet und der Bootsfrau das Kommando zum lösen der Leinen erteilt. Auf dem Weg zur Müritz und auf der Binnenmüritz erst einmal ein wenig mit den Fahreigenschaften des Bootes vertraut machen und dann kann der hoffentlich entspannte Törn beginnen. Das Wetter ist leicht durchwachsen aber (noch) trocken.

Fast zeitgleich mit uns ist eine Schulz 40 aufgebrochen und hat den gleichen Kurs eingeschlagen. Auf der Müritz Richtung Süden bis zur Tonne "Dicker Baum". Dann Ruder Backbord und auf die Marina Claassee in Rechlin zuhalten um mitten auf der Müritz zwischen den beiden Untiefen durchzufahren.

Doch was ist das? 8-O Am Horizont ist außer trübem Grau nichts mehr zu sehen. Die Wellen nehmen an Höhe und Intensität zu und es kommt wie es kommen muss, ein heftiger Regenschauer begleitet uns für den Rest der Müritzüberquerung. Während sich unser kleines Boot und seine Besatzung tapfer da durch kämpfen, bricht der 40-Füßer hinter uns seine Verfolgung ab.
Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass wohl eher die Mannschaft hier nicht ganz seefest war, das Boot kann das auf alle Fälle ab.:mrgreen:

Mangelnde Weitsicht heißt für mich aber nicht mangelnde Orientierung: Für solche Fälle läuft auf meinem Tablet die Watertrack-App mit. Sie kann zwar keinen professionellen Kartenplotter ersetzen, reicht aber für solche Fälle allemal.:ws:

Pünktlich mit dem Verlassen der Müritz bessert sich das Wetter und wir können entspannt dem ersten Zwischenziel des heutigen Tages entgegensteuern, der Schleuse Mirow. Hier angekommen, stellen wir fest, das in diesem "außergewöhnlichen" Jahr die Hauptsaison noch lange nicht vorbei ist. Es liegen ca. 15 große und mehrere kleine Boote vor uns. :wall:

Hier haben wir zum ersten Mal überhaupt die Gelegenheit, wenn auch nur aus der Ferne, einen Eisvogel zu fotografieren.

Nach knapp 3 Stunden haben wir die Schleuse hinter uns und stellen fest, dass es im Unterwasser noch viel schlimmer aussieht. Die letzten Boote, die schleusen wollen, haben nicht mal die Möglichkeit an der eigentlich recht langen Sportbootwartestelle festzumachen.

Aber egal, Kurs Richtung Diemitz. Sollte es dort genauso aussehen, verbringen wir die Nacht auf dem davorliegenden Großen Peetschsee.

Wir kommen vor der Schleuse Diemitz an und oh Wunder, außer 2 Paddelbooten will hier kurz nach 5 niemand mehr schleusen. In Canow und Strasen das gleiche Bild. In der Gegenrichtung sieht es aber überall ein wenig anders aus.

Die Schleuse Strasen haben wir kurz nach 19.00 Uhr passiert und verbringen kurz dahinter unsere erste Nacht an Bord.


...to be continued.



Gruß Dirk

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